Egal ob Erkältungen, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen oder Schlappheit - Ingwer, eines meiner Lieblings-Lebensmittel, hilft immer. Was macht Ingwer so besonders und was kann er leisten? Für die Wirkung von Ingwer ist vor allem der Wirkstoff Gingerol verantwortlich, der Stoff, der den Ingwer scharf und aromatisch macht.
Viele Doppelblindstudien konnten zeigen, dass Ingwer Arthrosesymptome zum Teil drastisch reduziert. Arthrose ist begleitet von Knorpelabbau. Dieser Knorpelabbau wird durch Entzündungsprozesse in den Gelenken beschleunigt. Das führt zu Schmerzen, Schwellungen und Unbeweglichkeit der betroffenen Gelenke. Ingwer kann helfen, die Entzündungsprozesse ebenso wie die Schmerzen im Gelenk zu lindern, denn Ingwer unterdrückt den entzündungsfördernden Stoff TNF-α.
Ein Muskelkater lässt am Tag nach einem harten Training oft nicht lange auf sich warten. Die regelmäßige Einnahme von Ingwer kann jedoch Muskelschmerzen und Muskelkater deutlich reduzieren. Im Folgeschluss bedeutet das, dass ein Sportler, der regelmäßig eine Ingwerwurzel genießt, härter trainieren kann als seine Konkurrenten. Das Potential, den Muskelschmerz zu senken sowie auf den Magen beruhigend zu wirken, lässt mich auch die Empfehlung aussprechen, Ingwer 2 Stunden vor einem Wettkampf zu essen – und auch während intensiver und langer Belastungen. Beim Testlauf zum Rennsteiglauf am 1. Mai 2011 wird es zum ersten Mal Ingwer im traditionellen Haferschleim geben. Ich freue mich darüber, dass das Organisationskomitee des Rennsteiglaufes meine Empfehlungen zum Wohle der Sportler umsetzen will.
Unser Immunsystem profitiert ebenfalls von Ingwer. Glutathion, das wichtigste wasserlösliche Antioxidans in unserem Körper, stimuliert das Immunsystem, indem es die Funktionen der weißen Blutkörperchen anregt. Eine regelmäßige Einnahme von Ingwer wirkt einer krankheitsbedingten Abnahme von Glutathion entgegen. So unterstützt Ingwer unser Immunsystem bei der Krankheitsabwehr.
Ingwer wirkt auf verschiedenste Weisen gegen Krebs. Der Nekrose-Faktor NF-κB wird reduziert und Krebszellen werden zum Absterben gebracht. Egal, ob bei Lungenkrebs, Krebs in den Eierstöcken oder Brustkrebs, Ingwer kann helfen. Allerdings sollten Chemotherapeutika nicht mit Ingwer zusammen verwendet werden, da Ingwer deren Wirksamkeit herabsetzt. Ingwer ist also vor allem vorbeugend gegen Krebs einzusetzen.
Diese Eigenschaft des Ingwers kennen wahrscheinlich viele von Ihnen bereits, denn dafür ist der Ingwer landläufig bekannt. Er reduziert Bauchschmerzen, Magenkrämpfe und Übelkeit, inklusive der Reiseübelkeit. Auch diese magenstärkenden Eigenschaften machen Ingwer ideal für den Einsatz im Wettkampfsport.
Aufgrund seiner positiven Eigenschaft β-Amyloid, eine Proteinablagerung im Gehirn, zu unterdrücken, sollte Ingwer zudem immer in ein therapeutisches Gesamtkonzept gegen Alzheimer integriert werden.
Wer die oben genannten therapeutischen Wirkungen des Ingwers voll ausschöpfen will, der braucht eine tägliche Mindestdosierung von 2 Gramm (etwa 1 TL) Ingwerpulver oder ca. 5 cm frischen Ingwer. Diese Menge kann problemlos auch für den präventiven gegen Krebs, Alzheimer und Arthrose eingesetzt werden. Ich zumindest gehe schon seit Jahren nicht mehr ohne mein Stückchen Ingwer aus dem Haus.
Ihr Dr. Wolfgang Feil
© Forschungsgruppe Dr. Feil
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