Bei einer Gicht führt ein Übermaß an Harnsäure im Blut zu Ablagerungen in Gelenken, Sehnen und anderen Strukturen. Gicht ist eine arthritische Krankheit, die in schubartigen Anfällen auftritt und zahlreiche Entzündungsherde auslöst.

Was sind die Symptome bei Gicht?

Zu den typischen Symptomen einer Gicht zählen schmerzhaft brennende Gelenke, Rötungen und Schwellungen im Gelenkbereich, sowie Gelenksteifigkeit und ein Wärmegefühl in den Gelenken.

Weiterer Verlauf: Im weiteren Verlauf kann die Gichterkrankung chronisch werden, was zur Bildung von Nierensteinen oder sogar zum völligen Versagen der Nieren führen kann. In der Regel hält ein Gichtanfall ohne Behandlung zwei bis drei Wochen an. Werden die Gicht-Symptome nicht behandelt, können die Anfälle zunehmen. Bei chronischer Erkrankung kann es zudem zu einem Dauerschmerzzustand kommen.

Unterschiedliche Arten der Gichterkrankung

Bei Gicht wird zwischen der primären, der sekundären und der chronischen Gichterkrankung unterschieden:

Primäre Gicht
Eine primäre Gicht ist eine angeborene Stoffwechselstörung. Hier ist die Ursache genetischer Art, zum Beispiel eine Fehl- oder Unterfunktion der Niere oder eine überhöhte Harnsäureproduktion.

Sekundäre Gicht
Die sekundäre Gicht ist eine Folgeerkrankung, deren Ursache beispielsweise Diabetes oder Blutarmut sein können. Ansonsten gibt es keinen Unterschied zu einer primären Gicht.

Chronische Gicht
Von einer chronischen Gicht spricht man, wenn eine primäre oder sekundäre Gicht nicht oder nicht ausreichend behandelt wurde.

Gichtanfälle

Gichtanfälle können sowohl im Fuß, als auch in der Hand in Erscheinung treten.

Gichtanfall im Fuß
Im Fuß kommen Gichtanfälle vor allem in der Podagra, dem Großzehgrundgelenk vor. Auch hier ist ein Harnsäureüberschiss der Auslöser. Da Kälte die Einlagerung von Harnsäurekristallen fördert, sollten Sie sie Füße stets warm halten, um einen Gichtanfall zu vermeiden.

Gichtanfall in der Hand
Analog zu einem Gichtanfall im Fuß gibt es auch Gichtanfälle in der Hand, eine sogenannte Chiragra. Hier ist besonders häufig das Daumengelenk betroffen. Auch hier entstehen die bekannten Gichtsymptome.

Was sind Ursachen der Gicht?

Ein überhöhter Anteil von Harnsäure ist der Auslöser einer Gicht. Die hier entstehenden Harnsäurekristalle lagern sich in Gelenken, Sehen und anderen Strukturen ab (v.a. im Großzehgrundgelenk), was Entzündungsherde hervorruft. Zudem werden durch die veränderten und beschädigten Strukturen Schmerzen ausgelöst.

Wie kann die Gicht behandelt werden?

Um den Überschuss an Harnsäure und die dadurch entstehenden Schmerzen und Entzündungsherde in den Griff zu bekommen ist eine entzündungssenkende Ernährung wichtig. Hinzu kommt, dass die Strukturen und Gelenke durch entsprechende Nährstoffe zusätzlich versorgt werden sollten.

    Entzündungssenkung
    Im Prinzip gilt: “weniger Entzündungsherde im Körper = weniger Gichtanfälle”. Um die Entzündungsherde zu reduzieren sollten Sie viele frische Kräuter und Gewürze sowie Fisch (besonders Makrele) in Ihren Ernährungsplan aufnehmen. Entzündungsfördernde Lebensmittel wie Weizen, Alkohol und Zucker sollten Sie dringend meiden und gegen andere ersetzen (z.B. Dinkel oder Hirse).

    Reduktion der Harnsäurewerte
    Regelmäßige Bewegung trägt zur Reduktion der Harnsäurewerte bei. Besonders effektiv sind hier Aquajoggen, Spazieren oder Radfahren. Auch lockere Kraftübungen (5 Min. täglich) sollten Sie in Ihren Tagesablauf integrieren. Weiterhin sollten Sie Ihrem Körper mindestens 2 Liter Flüssigkeit zuführen, damit die Niere entlastet wird und Harnsäurewerte weiter reduziert werden. Besonders empfehlenswert sind hier Wasser oder grüner Tee.

    Nährstoffe zum Aufbau von Strukturen und Gelenken
    Bei einer Gicht ist es wichtig, dass der Gelenkabbau gestoppt wird und der Aufbau und die Vernetzung neuer Strukturen und Fasern gefördert wird. Hierbei helfen zusätzliche Nährstoffe wie Glucosamin- und Chondroitinsulfat, Kollagen, sowie Ackerschachtelhalmkonzentrat.

Checkliste zur Überwindung von Gichterkrankungen

Gicht ist also eine arthritische Erkrankung, die ohne Therapie chronisch wird und
weitreichende Schäden im Körper hinterlässt. Wenn Sie an Gicht leiden, empfehlen wir
Ihnen, folgende Aspekte zu beachten und fest in Ihren Alltag einzubinden:

Ritual 1: Entzündungssenkende Gicht Ernährung

  • Täglich:
  • Morgens: Ein Gewürz-Quark
  • 4 Tassen grüner Tee
  • 25-50 g Kräuter (zum Beispiel Kräuter-Drink; Kräuter-Quark)
  • Für mindestens 4 Wochen kein Zucker und kein Alkohol

Ritual 2: Harnsäurewerte weiter senken

  • Täglich:
  • Viel trinken
  • 5‘ lockere Kraft-Übungen
  • 2 x wöchentlich Aquajogging (je ca. 30 Min.)

Ritual 3: Aufbau der Strukturen und Gelenke

  • Täglich:
  • Morgens: 1TL Ackerschachtelhalm
  • Mittags: 1500 mg Glucosamin und 800 mg Chondroitin
  • Abends: 10 g Kollagenhydrolysat