Sport hält fit. Kurz und bündig. Das ist für die meisten keine neue Erkenntnis, wie Sport sich allerdings auch auf das Gehirn auswirkt, wissen heute die wenigsten. Die Neurogenese oder die Entwicklung von neuen Nervenzellen, ist die Grundvoraussetzung, damit wir fähig sind, neue Informationen zu speichern und Dinge oder Aufgaben zu erlernen.
Studien zeigten übereinstimmend, dass man durch Sport, die Gesundheit des Gehirns verbessern kann. Im Hippocampus unseres Gehirns wird ein Protein gebildet, das als BDNF bekannt ist. BDNF ist ein „vom Gehirn stammender neurotropher Faktor“. Seine Funktion ist die Anregung des Wachstums von Nervenzellen. Eine erhöhte Bewegungsaktivität fördert neben der Durchblutung auch die Ausschüttung von BDNF sowie anderen Wachstumsfaktoren. Einer davon ist der „Insulinähnliche Wachstumsfaktor“ IGF-1, der für die Kommunikation von Zellen untereinander verantwortlich ist. Ein anderer ist VEGF, welcher unter anderem die Bildung von Kapillargefäßen fördert, um den Sauerstofftransport anzukurbeln. Beides kommt auch der Gehirnleistung zu Gute. Wenig überraschend also, dass zwischen der Sportaktivität von Kindern und ihren Schulnoten Korrelationen beobachtet werden konnten. Studien an Zwillingen zeigten weiterhin, dass der Zwilling, der zwischen 15 und 18 Jahren sportlich aktiver war, eine höhere Intelligenz sowie ein besseres logisches Denkvermögen besaß.
Dass sich im Alter das Hirngewebe zurückbildet ist ein natürlicher Vorgang. Mit regelmäßiger sportlicher Aktivität kann man sich gegen diesen Rückgang etwas schützen. Die Gehirnbereiche, die für Erinnerung und Lernprozesse verantwortlich sind, also Bereiche im Temporallappen und Frontallappen, profitierten am meisten von sportlicher Aktivität. Diese Bereiche sind auch mit Krankheiten wie Alzheimer assoziiert. Daher verwundert es wenig, dass Menschen, die regelmäßig, dass heißt mindestens 3mal die Woche, Sport betreiben, ein ca. 35% geringeres Alzheimerrisiko haben.
Bei jeder Trainingseinheit finden Vorgänge im Gehirn statt. Allen voran die bereits genannte Ausschüttung von BDNF. Dass bedeutet in jeder Trainingseinheit werden Nervenzellen und Synapsen geschützt, „trainiert“ oder gar neu gebildet. Um jedoch längerfristige Erfolge bei der Gehirnfunktion zu sehen, sollte mindestens 3mal die Woche für jeweils länger als 30 Minuten Sport betrieben werden. Nach nur 6 Monaten wird sich die Gehirnstruktur wesentlich verbessert haben. Sowohl Kraft- als auch Ausdauersport können hierbei die gewünschten Ergebnisse bringen. Die Strategie, beides gleichermaßen in ihr Leben einzubinden hat daher die positivsten Auswirkungen.
Je athletischer man ist, desto mehr Sauerstoff kann der Körper aufnehmen. Bisher gibt es jedoch keine Studie, welche einen Zusammenhang zwischen maximalen Sauerstoffaufnahme und logischem Denkvermögen hergestellt hat. Das bedeutet, dass es nicht wichtig ist, der „Athletischste“ zu sein und die meisten Trainingseinheiten zu stemmen. Vielmehr ist es für das Gehirn wichtig, regelmäßig Sporteinheiten zu betreiben. Schon ein paar Einheiten jede Woche reichen aus, das Gehirn aktiver werden zu lassen. Also rein in die Laufschuhe und zweimal die Woche zusätzliche Muskelkräftigungsübungen machen. Die wichtigsten und gleichzeitig einfachsten Krafttrainingsübungen sind in den beiden Lauf-Diät-Büchern aufgezeigt. Ich wünsche Ihnen viel Elan, damit Sie das ganze Jahr genügend Trainingsreize fürs Gehirn haben. Hierzu gehört auch die innere Einstellung dazu „raus aus dem Alltag“. Ihr Gehirn braucht den neuen Trainingsreiz.
Planen Sie also 3 x pro Woche ein Training an. Hier reichen auch schon kurze, intensive Einheiten von 15 Minuten aus. Also Zeit sollte keine Ausrede sein. Wenn Sie jetzt noch raus aus der Alltagsroutine gehen (neue Wege laufen, neue Urlaubsziele aussuchen, unterschiedliche Tagesabläufe wählen), dann können Sie steinalt bei bester Gehirnfitness werden.
Viel Erfolg – Friederike Feil
© Forschungsgruppe Dr. Feil
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