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Weizen

Finger und Handarthrose Darstellung

Morgens ein Brötchen mit Honig, mittags eine Portion Nudeln als Beilage, zwischendurch ein süßes Stückchen und abends dann noch belegte Brote. So sieht leider die alltägliche Ernährung bei vielen aus. Dass sie sich damit aber keinen Gefallen tun, das wissen die Wenigsten. Nicht nur die Menge an Kohlenhydraten ist das Problem, sondern die große Menge Weizen, die konsumiert wird. Was ist an Weizen problematisch? Ist Weizenvollkornbrot gesünder als Weißbrot? Was sind die Alternativen zu Weizen?

Was ist an Weizen problematisch?

Wie jede Pflanze enthält auch Weizen Lektine. Diese Stoffe haben alle Pflanzen durch Evolution oder Züchtung zum Schutz vor Schädlingen entwickelt. Lektine können jedoch beim Menschen an körpereigene Strukturen andocken und diese schädigen. Das Weizenlektin WGA (wheat germ agglutinin) ist besonders aggressiv und dazu noch hitzestabil, während viele Gemüselektine völlig harmlos sind und meist durch Kochvorgänge abgebaut werden. Leider werden die Weizenlektine weder durch Säuerung noch durch die Verdauung abgebaut. Sie schädigen Darmschleimhaut und Darmzellen und gelangen ins Körperinnere: Dort erhöhen die Lektine Entzündungsreaktionen, stören den Muskelaufbau, greifen Gelenkstrukturen an und schwächen unser Immunsystem. Außerdem lässt ein hoher Weizenkonsum den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren.

  • Weizen erhöht Entzündungsreaktionen
    Wenn die Weizenlektine ins Blut gelangen, können sie sich im ganzen Körper verbreiten und sich an Organe wie Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse oder Gehirn anheften. Der Körper wehrt sich und greift dann die Lektine und damit auch körpereigenes Gewebe an. Es kommt zu Entzündungen, und die Gefahr für Krankheiten wie Arthrose, Rheuma, Alzheimer, Herzinfarkt, MS, Diabetes und Krebs steigt – ebenso erhöht sich das Risiko für Autoimmunerkrankungen.
  • Weizen stört den Muskelaufbau
    Sportler brauchen für ihre sportliche Höchstleistung eine gut ausgebildete Muskulatur und eine gute hormonelle Regeneration. Da die Weizenlektine auch den Muskelaufbau und die hormonelle Regeneration negativ beeinflussen, sollten Sportler sowie ältere Menschen ihren Weizenkonsum verringern.
  • Weizen greift Gelenkstrukturen an
    Weizenlektine binden sich an das körpereigene Acetyl-Glucosamin, das zum Aufbau von Gelenkstrukturen im Körper gebraucht wird. An das Weizenlektin gebunden kann das Acetyl-Glucosamin nicht mehr genutzt werden. Dadurch kommt es zu Gelenkproblemen und zu Verletzungen im Sport.

    Übrigens: Auch wer zur Überwindung von Arthrose und Gelenkschmerzen ein Glucosaminpräparat nimmt, sollte seinen Weizenkonsum einschränken, damit diese ergänzenden Nährstoffe komplett zum Aufbau der neuen Strukturen genutzt werden können. Daher wird in unserer Arthrose-Strategie unter anderem auch der Weizenkonsum deutlich reduziert.
  • Weizen schwächt das Immunsystem
    Weizenlektine verändern die Struktur der Immunzellen und schwächen so den Schutz vor Krankheitserregern. Außerdem schädigen Weizenlektine die so genannten Mikrovilli, die Orte der Nährstoffaufnahme im Darm. Dadurch nimmt der Darm weniger Nährstoffe auf – ebenso verschlechtert sich die Bakterienflora. Außerdem führt ein hoher Getreidekonsum generell zu einem niedrigen Vitamin D-Spiegel. Vitamin D spielt jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle für ein starkes Immunsystem (siehe auch Vitamin D-Blog). Wer also im Winter öfter krank ist, der sollte Weizen möglichst meiden und anderes Getreide nur moderat essen.
  • Weizen lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren
    Da Weizen wie jedes andere Getreide viele Kohlenhydrate enthält, die im Körper zu Glucose-Zucker-Bausteinen abgebaut werden, gibt es durch einen hohen Weizenverzehr ständig Blutzucker- und Insulinspitzen. Wenn die Ernährung nun jahrelang zucker- und weizenlastig ist, dann wird der Körper insulinresistent, und das vom Körper gebildete Insulin wirkt nicht mehr. In der Folge sind der Blutzucker- und der Insulinspiegel chronisch erhöht. Chronisch erhöhtes Insulin schaltet Entzündungsgene an, die wiederum Entzündungskrankheiten wie Alzheimer, Arthrose oder Diabetes auslösen können.

Ist Weizenvollkornbrot gesünder als Weißbrot?

Vollkornbrot lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen wie Weißbrot. Leider ist die Blutzuckererhöhung insgesamt aber gleich. Also macht es auch keinen Sinn, einfach auf Vollkorn umzustellen, um die Blutwerte wieder in den Griff zu bekommen. Der Nutzen von Weizenvollkornbrot wäre also nur der höhere Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Der Nachteil von Vollkorn auf Weizenbasis ist, dass mit dem Weizenvollkorn noch mehr entzündungsförderndes Lektin aufgenommen wird als durch helles Weizenbrot.

Was sind die Alternativen zu Weizen?

Generell sollte man anstelle weizenhaltiger Beilagen (Nudeln, Brot) mehr Gemüse und Salat essen. Zudem sollte man von Weizenmehl auf alternative Mehle mit geringerem Lektingehalt umsteigen. Das sind z. B. Hirse, Quinoa, Amaranth, Dinkel, Emmer und Hafer. Da Roggenlektine fast so aggressiv und unzerstörbar sind wie die Weizenlektine, sollte Roggen ebenfalls nur in Maßen gegessen werden.

Auf den Punkt gebracht:

  • Das Weizenlektin WGA erhöht Entzündungsreaktionen im Körper. Weizen trägt damit zur Entstehung von Entzündungskrankheiten wie Arthrose, Rheuma, Krebs, Herzinfarkt, Alzheimer, Diabetes, MS bei.
  • Weizen schwächt das Immunsystem. Durch die Reduktion von Weizen können zum Beispiel Erkältungskrankheiten reduziert werden.
  • Weizen stört den Muskelaufbau und greift Gelenkstrukturen an. Deshalb sollten Sportler Weizen meiden oder deutlich reduzieren.
  • Alternativen zu Weizen sind Hirse, Quinoa, Amaranth, Emmer, Hafer und Dinkel, wobei auch diese nicht in großen Mengen verzehrt werden sollten.
  • Kohlenhydrate sollten generell am besten in Form von Gemüse aufgenommen werden.

Studien

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  • Pusztai, A., Ewen, S. W. B., Grant, G., Brown, D. S., Stewart, J. C., Peumans, W. J., . . . Bardocz, S. (1993). Antinutritive effects of wheat-germ agglutinin and other N-acetylglucosamine-specific lectins. British Journal of Nutrition, 70(01), 313-321. doi: doi:10.1079/BJN19930124
  • Rabia Hamid, A. M. (2009). Dietary Lectins as Disease Causing Toxicants. Pakistan Journal of Nutrition.
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