Im Supermarkt lauern viele Fallen auf uns – meist mit ungeahnten Nebenwirkungen. Deswegen starten wir heute eine Serie, in der wir Sie über diese Risiken informieren.

Heute zeigen wir Ihnen, warum Sie 1.) nur noch Bio-Kartoffeln essen sollten, 2.) was es mit gehärteten Fetten auf sich hat und 3.) warum Sie Antibiotika in Ihren Wurst- und Käseprodukten meiden sollten.

Darauf sollten Sie achten:

  • Nur noch Bio-Kartoffeln essen
    Kartoffeln gehören zu den am stärksten behandelten Lebensmitteln. Sie werden fünf bis sieben Mal mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Die letzte Behandlung findet drei bis vier Wochen vor der Ernte statt: Hierbei wird die Kartoffelpflanze mit Maleinsäurehydrazid besprüht, einem Pestizid, das verhindern soll, dass die Kartoffel auskeimt – dieser Einsatz ist nicht kennzeichnungspflichtig. Bekannt ist, dass Maleinsäurehydrazid für Wasser, Insekten und Vögel schädlich ist. Neben Pestiziden werden Kartoffeln zudem mit Insektiziden behandelt, wenn z.B. der Kartoffelkäfer sich ausbreitet.
    In der biologischen Landwirtschaft sind diese Mittel nicht zulässig. Bio-Kartoffeln werden weder vor noch nach der Ernte mit Chemikalien behandelt. Als natürlicher Schutz vor dem Auskeimen kommen nur kümmelöl- und pfefferminzölhaltige Mittel zum Einsatz. Aufgrund der Pestizid- und Insektizidbelastung empfehlen wir Ihnen daher, nur Bio-Kartoffeln zu essen.
    Achtung: Bis zum 31. Juli 2019 durften Kartoffeln zusätzlich mit Chlorprophan-Gemischen behandelt werden. Ein weiterer Punkt, der gegen die konventionelle Kartoffel spricht. Chlor steht in Zusammenhang mit dem Verdrängen zahlreicher Spurenelemente aus dem Körper, wodurch zum Beispiel Knochen instabiler werden. Sie erkennen chloprophanbehandelte Kartoffeln an dem Hinweis „nach der Ernte behandelt“. Sollten Sie doch einmal konventionelle Kartoffeln kaufen, dann schälen Sie diese in jedem Fall vor der Zubereitung und wählen Sie Kartoffeln ohne den Zusatz „nach der Ernte behandelt“.
  • Keine Produkte mit Transfettsäuren kaufen
    Transfettsäuren – auch als pflanzliches Öl „zum Teil gehärtet“ oder sogar „ganz gehärtet“ gekennzeichnet – entstehen durch die Härtung von Ölen. Transfettsäuren sind schlecht für das Immunsystem, fördern Entzündungsvorgänge und erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt, da sie Gegenspieler der wichtigen Omega-3-Fettsäuren sind. Daher empfehlen wir Ihnen, auf Transfettsäuren zu verzichten. Transfettsäuren finden Sie vor allem bei Fertigprodukten wie Fertigsuppen oder Cappuccino-Pulver. Zudem sind Transfettsäuren in Back-Margarine sowie frittiertem Fett enthalten. Betroffene Lebensmittel sind: Fast-Food-Produkte, frittierte Produkte (z.B. Pommes oder Berliner) sowie Produkte, die mit Margarine gebacken wurden – z.B. Croissants ohne Butter.
    Die gute Nachricht: Transfettsäuren lassen sich leicht vermeiden, da sie gekennzeichnet werden müssen. Problematisch wird es lediglich bei Fertiglebensmitteln wie Berlinern und Pommes, die man frisch kauft und deren Deklaration nicht sofort sichtbar ist. Um Transfettsäuren bei solchen Produkten zu vermeiden, sollten Sie hier gezielt nachfragen oder solche Lebensmittel generell meiden.
  • Ihre Käse- und Wurstwaren sollten keine Antibiotika enthalten
    Industriell hergestellter Käse sowie Wurst werden häufig mit dem Konservierungsmittel Natamycin behandelt. Hierbei handelt es sich um ein Antibiotikum, das nach EU-Recht auf die Käserinde oder auf die Wurstpelle gerieben werden darf, um einen Hefe- und Schimmelpilzbefall zu verhindern. Natamycin schädigt die guten Darmbakterien und erhöht Ihr Risiko für eine Antibiotikaresistenz. Dazu kann der Stoff zu Erbrechen, Durchfällen, Bauchschmerzen sowie Übelkeit führen, weshalb Sie Käse- sowie Wurstwaren mit der Zutat Natamycin nicht kaufen sollten.
    Ihr Vorteil: Natamycin ist deklarationspflichtig. Achten Sie deshalb darauf, dass in der Zutatenliste kein Natamycin bzw. kein E 235 aufgeführt ist. Da Natamycin teilweise über fünf Millimeter unter der Rinde noch nachweisbar ist, reicht das einfache Abschneiden der Käserinde oder Wurstpelle nicht aus. Es gibt immer gute Alternativen ohne Natamycinzusatz. Achten Sie deshalb auf die Zutatenliste und fragen Sie bei offener Ware an der Theke nach, ob Natamycin verwendet wurde. Bio-Produkte enthalten generell kein Natamycin.

 

 

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